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Von: Daniel Schinzig
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Boda Borg öffnete im Ruhr Park in Bochum seine Tore. Die Abenteuerwelt erinnert an einen Escape-Room – und verlangt von den Teams vollen Körpereinsatz.
Bochum - Das Konzept eines Escape-Rooms ist allseits bekannt und schnell erklärt: Die Teilnehmer werden in einen aufwendig gestalteten Raum gesperrt und müssen durch das Lösen kniffliger Aufgaben ins Freie gelangen. Auf den ersten Blick könnte man Boda Borg ebenfalls als Escape-Room einordnen. Dabei stellt die Abenteuerwelt, die am 16. Mai im Ruhr Park in Bochum (NRW) eröffnete, das Konzept auf den Kopf. Denn statt schnellstmöglich aus einem Raum auszubrechen, sollen die Besucher versuchen, nicht aus den Räumen zu fliegen. In Deutschland ist die von Videospielen inspirierte Erfahrung einmalig.
„Scheitern gehört dazu“ – Neue Abenteuerwelt in NRW ist einmalig in Deutschland
Gefragt sind laut der Homepage der Boda Borg Bochum Teamwork und Geschicklichkeit. Fähigkeiten, die man auch beim Lösen eines Escape-Rooms benötigt. Doch in der Abenteuerwelt im Ruhr Park kommt noch ein weiteres Element dazu: Körpereinsatz. Denn um die Aufgaben zu erledigen, müssen die Besucher unter anderem springen, kriechen, klettern, hangeln und sogar tanzen.
Zu Beginn stehen in Bochum 18 verschiedene Quests zur Verfügung, denen man sich stellen kann. Eine Quest besteht aus mehreren Räumen und Aufgaben. Ziel ist es, in jedem Raum innerhalb einer bestimmten Zeit eine Aufgabe zu lösen. Nur dann öffnet sich die Tür und man darf in den nächsten Raum. Gelingt das einem jedoch nicht, muss man die Quest wieder ganz von vorne beginnen. „Ihr werdet selten eine Quest auf Anhieb schaffen – scheitern gehört dazu“, heißt es in den Regeln zur Boda Borg Bochum. Das soll aber nicht frustrieren, sondern motivieren. Wer eine Quest bis zum Ende schafft, bekommt als Lohn einen Stempel auf eine zuvor ausgehändigte Stempelkarte.
Ebenfalls für Motivation und die richtige Stimmung soll die optische Gestaltung der Räume sorgen. Die Teilnehmer betreten mit den Quests fremde Welten, beispielsweise ein Pharaonengrab, ein mysteriöses Kino oder eine verlassene Waldlandschaft. Die Welten tragen dabei fantasievolle Namen wie „Dansa Pausa“, „Scary Movie“, „Häng & Kläng“ oder „Alcatraz“. Mal geht es um schnelle Reaktionen, dann wiederum wird die Kombinationsgabe der Besucher angesprochen.
Neue Abenteuerwelt in Bochum setzt voll auf Teamwork
Wie auch bei Escape-Rooms wird bei der Boda Borg hoher Wert auf Teamwork gelegt. Alleine oder zu zweit kann man die verschiedenen Aufgaben in Bochum nicht bestreiten. Besucher müssen sich bereits im Vorfeld zu einem Team aus mindestens drei Leuten zusammenfinden. Besteht das Team aus mehr als fünf Personen, wird die Mannschaft aufgeteilt. Da man nicht mit fremden Personen zusammengewürfelt wird, ist es tatsächlich notwendig, sich mindestens als Dreiergruppe anzumelden.
Übrigens: Man muss sich bei der Buchung nicht für eine bestimmte Welt oder Quest entscheiden. Anders als in Escape-Room-Center, in denen man sich für einen bestimmten Raum anmeldet, bucht man bei der Boda Borg einen Zeitslot von zwei oder vier Stunden. Während dieser Zeit kann man frei entscheiden, auf welche Abenteuer man sich begibt. Scheitert man beispielsweise mitten in einer Quest, kann man sich aussuchen, ob man dieselbe Quest noch einmal von vorne beginnt oder lieber eine andere startet. Der Betreiber gibt an, dass ein zweistündiger Slot in etwa für zwei Quests ausreicht.
Damit man bei der Wahl seiner Quest auch in etwa weiß, worauf man sich einlässt, sind die Quests in drei Kategorien unterteilt. Sichtbar gemacht wird das durch drei Farben. So können alle, die den körperlichen Aspekt nicht machen möchten oder können, direkt sehen, welche Abenteuer für sie geeignet sind.
- Grün: Hier geht es vor allem um Rätsel und um Cleverness.
- Rot: Auch hier geht es um Cleverness, aber auch kleinere körperliche Geschicklichkeits-Passagen gibt es.
- Schwarz: Hier geht es im richtigen körperlichen Einsatz.
Boda Borg in Bochum: Bereits über 150 Buchungen für das erste Wochenende
Das Konzept wurde in den 1990er Jahren in Schweden erfunden, und zwar in der Kleinstadt Boda. Mittlerweile gibt es diverse Standorte in Schweden sowie unter anderem in Irland, in den USA und in der Schweiz. Mit der Boda Borg Bochum öffnet nun der erste Ableger in Deutschland seine Pforten. Und das lockt offenbar die Leute an. „Wir haben schon über 150 Buchungen für das erste Wochenende“, erzählt Isabel Albrecht, Sprecherin von Boda Borg Deutschland. „Für die ersten Wochen haben sich zudem auch schon einige Schulen für Klassenausflüge vor den Ferien angemeldet und die ersten Firmen planen ihre Teamevents.“
Am 16. Mai wird die Boda Borg Bochum mit einer geschlossenen Feier mit geladenen Gästen eröffnet. Ab Freitag, 17. Mai, startet dann der normale Betrieb. Empfohlen wird der Besuch ab 12 Jahren. Als absolutes Mindestalter wird 7 Jahre angegeben, wobei dann mit den Eltern gemeinsam gespielt werden muss. Die Kosten für zwei Stunden betragen pro Person 27 Euro, für vier Stunden 39 Euro.
Für Freunde der gepflegten Knobelei ist es ein gutes Jahr. Nicht nur eröffnet mit der Boga Borg in Bochum eine neuartige Abenteuerwelt. Auch der größte Escape-Room Europas wächst noch einmal ordentlich. Neuerungen gibt es auch bei einem beliebten Freizeitpark. Der Ketteler Hof reagiert mit Änderungen beim Ticketverkauf auf vergangene Vorfälle.
